Orthoakustische Lautsprecher

Das technische Prinzip 

Manche Dinge erscheinen offenbar derart selbstverständlich, dass sie kurioserweise bei grundlegenden Entwicklungen garnicht berücksichtigt werden. So werden zum Beispiel seit vielen Jahrzehnten HiFi-Lautsprecher in schalltoten Räumen entwickelt, anstatt sie direkt für die vorgesehene Umgebung, dem klassischen Wohnraum, zu konzeptionieren.
Dabei haben Wohnräume normalerweise eine reflektierende Decke mit schallstreuender Umgebung, während ein Akustikraum -durch seine extreme Bedämpfung- nur über sehr kurze Nachhallzeiten verfügt. Die im schalltoten Raum gemessenen Lautsprecher lassen sich damit vielleicht noch hervorragend im Nahfeld, z.B. auf dem Mischpult eines akustisch optimierten Tonstudios verwenden, klingen jedoch spätestens in einer Wohnung oft nicht mehr so, wie man es sich als Entwickler wünscht.
Der schwedische Lautsprecherdesigner Stig Carlsson (1925-1997) überlegte sich dagegen schon in den 50er Jahren, wie man am besten Lautsprecher für die üblichen Räume im eigenen Zuhause konzipiert. Seine damaligen Forschungen mündeten 1953 im ersten Patent und haben gleichzeitig den Grundstein für die heutigen Larsen Lautsprecher gelegt. Carlsson war damals Leiter des akustischen Laboratoriums an der Königlichen Technischen Hochschule in Stockholm und fand es schon länger störend, wie unnatürlich die Musikwiedergabe im klassischen Wohnumfeld gelingt. Seine langjährigen Forschungen führten schließlich zu der Erkenntnis, dass Lautsprecher immer auf vergleichbare Weise mit dem ihnen zugewiesenen Wohnraum interagieren.
Die Lösung fand Stig Carlsson in einer eigenständigen Schallführung mit mehrdirektionalem Abstrahlverhalten - dem orthoakustischen Prinzip.
Bereits seine ersten, für die legendäre Firma Sonab entwickelten Lautsprecher, zeigten die technische Besonderheit des in Richtung Decke ergänzten Abstrahlverhaltens mit bewußt einkalkulierter Schallausbreitung im Raum. 
John Larsen führt nun seit 1995 das wegweisende Erbe von Stig Carlsson mit den technischen Möglichkeiten moderner Lautsprecher fort. Zur Optimierung der Schallausbreitung sind die heutigen Larsen Lautsprecher weiterhin für eine Aufstellung mit geringstmöglichem Abstand zur vorderen Zimmerwand konzipiert. Konkret empfiehlt sich daher für alle Larsen Standlautsprecher eine parallele Ausrichtung mit höchstens 5 Zentimetern Abstand zur vorderseitigen Wand. Dadurch bietet man dem orthoakustischen Prinzip die größte Entfaltungsmöglichkeit und genießt den prinzipiell natürlichen, raumfüllenden Klang. Audiophile Hörer schätzen zudem (bei entsprechender Aufnahmequalität) die dreidimensionale Abbildung, die eine Larsen mit authentischer Tiefenstaffelung garantiert. Der breite Sweet Spot ermöglicht zudem mehreren Hörern zeitgleich das livehaftige Musikerlebnis im Raum.
Schließen Sie ruhig einmal die Augen:
So klingt Musik live.